Haartransplantation nach der FUT-Methode
Der medizinischer Begriff ‘Hair Transplant‘ wird ins deutsche als Haartransplantation übersetzt. Haartransplantation bedeutet, dass vorhandene Haarwurzeln von haardichten Zonen in kahle Stellen eingepflanzt werden. Trotz rasantem Fortschritt in der Medizin, ist es immer noch nicht möglich, ausgefallene Haarwurzeln wieder nachwachsen zu lassen. An diesem Punkt ist Haartransplantation die präziseste und beständigste Behandlungsmethode für Haarausfall.
Die Haartransplantation wird durchgeführt, in dem man die Haarwurzeln von der Spenderzone (Nackenbereich oder zwischen den zwei Ohren, da diese Bereiche resistenter gegen Haarausfall sind) mit einem Spezial angefertigtem Micromotor entnimmt und sie mit feinen Pinzetten in die Empfängerkanäle, welche mit der Lateral-Slit Technik geöffnet wurden, einzeln einpflanzt.
Um die gewünschten Ergebnisse bei einer Haartransplantation zu erzielen, ist Fachwissen und Erfahrung des durchführenden Teams unerlässlich. Abgesehen davon beeinträchtigen andere Faktoren wie Haarstruktur, Aufbau und Farbe die Erfolgschance der Haartransplantation.
Haartransplantation kann jeder Altersgruppe erfolgreich durchgeführt werden. Haartransplantationen können für Patienten, mit Blutdruckproblemen, Diabetes, Leberkrankheiten und Herzproblemen, nach erforderlichen Kontrollen durchgeführt werden. Haartransplantation für minderjährige ist nicht empfehlenswert. Um die erwünschte Haardichte mit natürlichem Aussehen zu erreichen, kann im Ausnahmefall eine 2. Sitzung erforderlich sein.
Natürliche und dauerhafte Haare mit der FUE Technik!
In den frühen 80er Jahren stellte der Münchener Arzt Manfred Lucas die flächendeckende Behandlung mit Mini- bzw. Micrografts vor. Große und breite Stücke die dem Patienten aus dem Nackenbereich entnommen wurden, wurden in den kahlen Stellen einoperiert. Gegen Ende der 80er Jahren wurde die FUT Technik vorgestellt, welche eine Weiterentwicklung der Mini/Micrograft Technik ist. Hierbei wird auch ein Hautstreifen entnommen, jedoch wird dieser unter einem hochauflösenden Mikroskop in die natürlichen Bündelungen des Haares zergliedert und dann in die vorher vorbereiteten Gebiete eingesetzt. Die FUT Technik war sehr populär bis Ende der 90er Jahre.
Diese wurde dann mehr oder weniger durch die FUE Technik ersetzt, welche noch heute sehr beliebt bei den Patienten ist. Die Hauptgründe dafür sind, die Prozedur ist komfortabler, man empfindet kaum schmerzen und sie hinterlässt keine Narben. Ein Hauptvorteil der FUE Technik ist, das man eine große Anzahl an grafts, auch Follikeleinheit genannt, (1-3 Haarwurzeln) erhält. Mit dieser Technik, kann man bei einer Sitzung bis zu 4500 grafts transplantieren. Gewöhnlich dauert die Prozedur 4-8 Stunden. Die Dauer der Prozedur variiert je nach Bedarf an Haardichte. Da die Prozedur unter lokaler Anästhesie durchgeführt wird, empfindet der/die Patient/in keinen Schmerz. Je nach Schmerzgrenze kann man während der Ausführung der Lokalanästhesie, einen kleinen Schmerz empfinden. Nach der Prozedur mit der FUE Technik entstehen keine Narben, was mit der FUT Technik das Gegenteil ist.